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In Südtirol ist, im Vergleich zu vielen anderen Regionen in Europa und in der restlichen Welt, die doppelte Staatsbürgerschaft (noch) keine Realität, wenngleich Bemühungen in diese Richtung bereits mehrfach unternommen wurden. Das Thema wird politisch sowohl in Österreich als auch in Südtirol kontrovers diskutiert, hierbei mitunter oberflächlich, einseitig und polemisch. Diese Publikation versteht sich als Informationsschrift und Diskussionsgrundlage für politische Entscheidungsträger und für interessierte Bürger. In zwölf Beiträgen wird das Thema doppelte Staatsbürgerschaft aus diversen (rechtlichen, länderspezifischen, minderheitenbezogenen) Perspektiven beleuchtet, und als Leser gewinnt man dabei zwangsläufig interessante Einblicke in die Situation einer betreffenden Minderheit. Die Autoren, die aus den unterschiedlichsten Regionen der Europäischen Union und der restlichen Welt stammen, sind oft selbst Angehörige der jeweils gegenständlichen Minderheit und fungieren (nach dem Stand von Oktober 2015) als politische Vertreter, hohe Beamte, Juristen, Wissenschaftler an Universitäten oder Vertreter von Kulturvereinen, wobei sich ihre Funktionen teilweise überschneiden.